In einer Stichprobe hat der WDR sechs Kürbiskernöle aus dem deutschen Einzelhandel auf Herkunft, Pestizidrückstände und Geschmack testen lassen.
Die Sendung WDR Servicezeit hat Kürbiskernöle von Birnstingl von Netto, Esterer von Edeka, REWE Steirisches Kürbiskernöl, Brändle von Kaufland, Pelzmann von HIT und Kiendler Premium von Edeka wurden getestet. Die Literpreise bewegten sich zwischen 20 und knapp 58 Euro.
Herkunftsanalyse
Kürbiskerne haben die chemische Eigenschaft, Substanzen aus der Luft und aus dem Boden aufzunehmen. In der Montanuniversität Leoben wurde im Labor getestet, ob die verwendete Kerne tatsächlich aus der Steiermark kommen. Bei fünf von sechs Proben konnten die vorgeschriebenen Herkunftsgebieten mit dieser Methode nachgewiesen werden.
Umweltgiftspuren in allen Ölen nachgewiesen
In allen sechs Ölen wurden Spuren des Umweltgifts Hexachlorbenzol (HCB) nachgewiesen. HCB ist ein besonders toxischer, langlebiger Schadstoff und steht im Verdacht krebserregend, fruchtschädigend und hormonaktiv zu sein. Zwar wurde HCB bereits 1981 innerhalb der EU und 2001 dann weltweit verboten, das Verbot trat aber erst 2004 in Kraft. Rückstände des Stoffes finden sich in vielen Äckern überall auf der Welt.
Geschmackstest
In einer Blindverkostung wurden alle Öle auf Aussehen, Geruch, Konsistenz und Geschmack getestet und bewertet. Das besondere Röstaroma, das Steirisches
Kürbiskernöl ausmacht, wurde nicht bei allen Ölen zufriedenstellend erfüllt.